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Künstliches Hüftgelenk

Wann wird ein Gelenkersatz notwendig?

Wenn die Hüfte schmerzt und das Gehen immer schwerer fällt, wird oft eine orthopädische Behandlung nötig. Schlagen andere Behandlungen nicht an, wird durch ein künstliches Hüftgelenk die Funktion der Hüfte wiederhergestellt und Ihnen Ihre Bewegungsfreiheit zurückgegeben.

Symptome und Diagnostik

Neben den durch die Engpasssyndrome ausgelösten Schmerzen ist der häufigste Auslöser für Hüftgelenksbeschwerden die Arthrose. Durch Abnutzung des Knorpels kommt es zu zunehmenden Schmerzen mit einer verminderten Beweglichkeit des Hüftgelenks. Der eigentlich glatte Knorpel verliert dabei zunächst unbemerkt für den Betroffenen seine Elastizität, wird dünner und nutzt im Verlauf meist vollständig ab. Auf Dauer werden Hüftkopf und Hüftpfanne durch erhöhte Reibung deformiert. Typische Symptome im Krankheitsverlauf sind:

  • Schmerzen bei Belastung und Ruhe (auch nachts)
  • Entzündungen der Gelenkskapsel mit Schwellung und Ergussbildung
  • Bewegungseinschränkung (v.a. bei Drehbewegung und Streckung)

Die Schmerzen können sich bis auf das Kniegelenk und den Wirbelsäulenbereich ausdehnen.

Zur Diagnosestellung wird das betroffene Gelenk in zwei Ebenen geröntgt. Im Zweifel kann eine Kernspintomographie notwendig werden. Im Allgemeinen reichen aber normale Röntgenbilder zur sicheren Diagnosestellung aus.

Dr. Walde Praxis ArthroVeris Göttingen
Modell Hüfte mit künstlichem Hüftgelenk

Therapie

Die Therapie richtet sich nach dem Verlauf der Beschwerden durch die Arthrose. Zunächst wird durch konservative Therapiemaßnahmen versucht, eine Beschwerdelinderung zu erreichen. Wenn die konservativen Therapiemaßnahmen versagen, die Schmerzbelastung zu hoch, die Bewegungseinschränkung deutlich, und der Röntgenbefund eindeutig sind, wird die Implantation einer Hüftprothese empfohlen.

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Künstliches Hüftgelenk bei ArthroVeris in Göttingen

Aufbau einer Hüftprothese

Eine Hüftprothese besteht im Allgemeinen aus vier Komponenten (siehe Abbildung). Am Oberschenkel sind dies der Schaft mit einem Kugelkopf und an der Hüftpfanne sind es eine Außen- und eine Innenschale. Die einzelnen Komponenten werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt.

Die Prothesenkomponenten können zementfrei oder unter Anwendung von Knochenzement implantiert werden. Bei dem Knochenzement handelt es sich um einen schnell härtenden, körperverträglichen Acryl-Kunststoff. In den meisten Fällen kann heutzutage auf den Knochenzement verzichtet werden. Der Operateur ermittelt individuell das zu verwendende Prothesenmodell anhand der Untersuchungsdaten und der Röntgenbilder sowie der Größe, des Gewichts, des Alters und der Aktivität des Patienten. Gerade bei jungen Patienten hat sich die Verwendung einer knochensparenden Kurzschaftprothese bewährt.

Dr. Walde zeigt künstliches Hüftgelenk

Perspektive

In Bezug auf Funktion und Lebensdauer der Hüftprothesen gibt es bei den Verankerungstechniken keine signifikanten Unterschiede. Nach den bisherigen Studien erwartet man in über 90% eine Lebensdauer des Ersatzgelenks von über 15 Jahren. Moderne Implantationstechniken wie minimal-invasive Zugänge (MIZ) schonen die Hüftgelenksmuskulatur und reduzieren so den Schmerz nach der Operation und verkürzen die Dauer der Rehabilitation. Die Implantation einer Hüftprothese ist eine sehr erfolgreiche Operation und wird auch als die Operation des letzten Jahrtausends bezeichnet.

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Kurzschaftprothese Hüfte

Operation: Minimalinvasive Operationstechnik

Vor der Operation werden anhand der Röntgenbilder mittels einer digitalen Operationsplanung die individuellen Implantatgrößen ermittelt. Die traditionellen Techniken zur Implantation einer Hüftgelenkstotalendoprothese bewirken eine nicht unerhebliche Schädigung des Muskelgewebes mit dadurch bedingten möglichen Komplikationen wie Schmerzen, Hämatomen, Verkalkungen und Nervenschädigungen. Zur Vermeidung dieser Komplikationen wird eine minimal-invasive Technik verwendet. Durch speziell entwickelte Instrumente und eine optimierte Patientenlagerung kann so die Länge des Hautschnitts reduziert und die hüftgelenksumgebende Muskulatur geschont werden. Dadurch wird der Blutverlust verringert, der Schmerz nach der Operation reduziert und die postoperative Rehabilitation verkürzt.

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Nachbehandlung

Nach der Operation hängt der Erfolg wesentlich von der Nachbehandlung und der Eigeninitiative der Patienten ab. Während des stationären Aufenthaltes wird der Patient unter Anleitung eines Krankengymnasten mobilisiert. Nach dem stationären Aufenthalt schließt sich eine ambulante oder auch stationäre Rehabilitationsmaßnahme an, damit der Aufbau der Muskulatur schnell und korrekt verläuft und der Alltag zeitnah wieder ohne größere Probleme bewältigt werden kann. Bereits 6 Wochen nach der Operation sind viele  Patienten in der Lage, ihr Leben selbstständig zu führen. Trotzdem ist es auch nach dieser Zeit wichtig, das künstliche Hüftgelenk durch einen Arzt kontrollieren zu lassen. Noch im Krankenhaus erhält jeder Patient einen Prothesenpass mit allen wichtigen Angaben zum implantierten Hüftgelenk.

Was ist nach der Operation zu beachten?

Mit einem neuen Hüftgelenk können in der Regel unter krankengymnastischer Anleitung nach wenigen Monaten die gewohnten Aktivitäten wieder im vollen Umfang – und jetzt ohne Schmerzen – aufgenommen werden. Die Langlebigkeit der neuen Hüfte hängt jedoch von den Belastungen ab, denen sie ständig ausgesetzt ist. Dauerbelastungen und plötzliche Spitzenbelastungen sollten vermieden werden.

Träger eines künstlichen Hüftgelenks sollten vor allen anderen operativen Eingriffen dem behandelnden Arzt melden, dass sie ein künstliches Hüftgelenk haben. Auch der Zahnarzt muss über dieses Detail aufgeklärt werden. Infektionen jeglicher Art sollten von einem Arzt untersucht und kontrolliert werden. Dazu zählen auch eitrige Zahnentzündungen, Blasenentzündungen oder ein entzündetes Nagelbett. Zum Schutz des künstlichen Hüftgelenks ist gegebenenfalls eine Behandlung mit einem Antibiotikum notwendig.

Was darf ich die ersten 6 Wochen nicht?

  • Beine im Sitzen kreuzen oder übereinanderschlagen
  • das operierte Bein stark nach außen drehen
  • vornüberbeugen
  • in die Hocke gehen
  • tief sitzen
  • die Hüfte extremen Belastungen aussetzen

Wir hoffen, Ihnen mit unseren Informationen bei Ihrer Entscheidung zu Ihrer Hüftoperation geholfen zu haben. Gerne stehen wir Ihnen auch weiterhin mit Rat zur Seite und wünschen Ihnen eine schnelle Genesung und lange Freude mit Ihrem neuen Hüftgelenk. Bei Fragen oder Hinweisen können Sie uns gerne kontaktieren.

Röntgenaufnahme Hüfte Gelenkersatz

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